El melao de caña
Regie: Hans Peter Böffgen, Cuba/Deutschland 2014, 90 Min. OmU Hans Peter Böffgen lernte den kubanischen Ort Mella bei Dreharbeiten zu einem Kurzfilm kennen: kleine Holzhäuser wie aus dem amerikanischen Süden der 30er Jahre, ein paar Straßen weiter halbrunde Unterkünfte aus Wellblech und in der Mitte der Ansiedlung, wie die Türme einer Kathedrale, zwei riesige Schornsteine, beschriftet mit dem Namen “J.A. Mella”, die gewaltige rostbraune Zuckerrohrfabrik, genannt: el central. Ein magischer Ort, der nur existiert, weil man für dieses Zuckerrohrverarbeitungsmonster Personal benötigt, das ja irgendwo essen und schlafen und sich vermehren muss. Der Ort ist unbekannt, liegt nicht am Meer und verfügt über keine touristischen Attraktionen. Die „Attraktion“ besteht in der Alltäglichkeit. Der Ort steht für das unbekannte Kuba, doch vielleicht ist dieser Mikrokosmos das typische Kuba, das im Film wie unter einem Vergrößerungsglas betrachtet wird. (aus Festival-Katalog „Kuba im Film“ 2015) |